Spontangewissen

 

Es gibt verschiedene Arten von Gewissen - das eine hat Mann/Frau und hört darauf, das andere findet Mann/Frau spontan, wenn Mann/Frau es braucht, als Vorwand für den Einwand.

 

"Mein Gewissen ist flexibel und meine Moral dehnbar!" lautet meine Definition von "Dolchstoss reloaded". Das Verhalten dieser 4er-Bande made by Hessen-SPD ist mehr als merkwürdig und ich mag gar nicht darüber nachdenken, ob und wie eventuell auch eine spontane Belohnung erfolgen könnte oder vielleicht auch schon ist? 

 

Spontan-(Er)Findung Gewissen - eine völlig neue Qualität  in der Politik - Patent verdächtig!

 

Vor einem Übertrag ins tägliche Leben, den Alltag der Be- und Verrufenen sei an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt.

 

copyright  Erik A.C. Bogorinski 10.11.2008

 

 

Des Volkes Würde

 

Und es kam die Zeit, dass die Kassen leer, die Schwarzgeld-Konten gefunden und geplündert waren, kurz und gut, der Fiskus stand wie schon so oft vor der Pleite. Aber wenn es darum geht, dass die Diener des Staates sich um ihr monatliches Salär und ihre Altersversorgung, um Diäten und Abfindungen sorgen müssen, entfalten sie in nahezu Lichtgeschwindigkeit Kreativität und innovatives Denken auch im Verbund mit dem ach so geliebten politischem Feind.

 

Nichts beendet Parteienstreit so schnell, lässt Auseinandersetzungen mit dem politischen Intimfeind als Bagatelle erscheinen, wie die Aussicht auf einen leeren Geldbeutel, dem Verlust der Privatfahrten in der gepanzerten Luxuslimousine oder der Heimflug im eigens kostenlos bereitgestellten Jet. Wer hier nicht schnell ist, der muss darben. Aber unsere Gesetzesgeber haben ja vorgebaut. Und getreu dem Motto, dass Einigkeit stark macht, ist man sich von jetzt auf gleich einig - wir müssen zusammenhalten - denn was die Diäten verbindet darf der Alltag und der Wähler mit seinen Erfordernisse nicht trennen. „Das Volk sind wir - und wir dürfen nicht untergehen - uns muss es gut gehen, dann geht es auch unserem Volk gut!“

 

Was aber wenn der Griff in die eigene Kasse ins Leere geht? Nun, da gibt es ja das Volk, das hat uns gewählt, damit wir es würdig vertreten, also hat es auch dafür sorgen, dass wir auch würdig leben können. Das sieht doch auch jeder ein. Wie steht denn ein Volk da, in der Weltöffentlichkeit, wenn dessen Vertreter in Lumpen gekleidet mit einem alten Fahrrad oder der Straßenbahn zum Amtssitz fahren. Da heißt es doch gleich, dieses Volk ist pleite - oder es will nicht ordentlich vertreten werden. Also ein Volk von Egoisten. Mit dem darf man dann aber künftig nicht mehr zusammenarbeiten. Da wird man abgezockt! Seht euch doch ihre Volksvertreter, diese Ärmsten der Armen, nur an!

 

Also ist man sich ganz schnell einig darin, dass, um Unheil vom Volke abzuwenden, es dringend erforderlich ist, diese missliche Lage zu beenden. Aber wie? Die Lösung ward schnell gefunden. Nicht neue Steuern oder Solidaritätszuschläge sind geeignete Maßnahmen. Diese sind durch die Geschichte viel zu negativ belegt und verwässern ja eigentlich den Sinn des Ganzen, ja lässt das Volk im Unklaren darüber, was es eigentlich zu bezwecken gilt. Jedem im Volk muss sofort klar sein, dass ohne seinen Beitrag ein, nämlich sein Volk, weltweit in Verruf kommt, wenn er dieser Maßnahme der Vernunft nicht Folge leistet. Jeder muss erkennen: Wenn ich mir etwas vom Munde abspare, damit unsere Volksvertreter ein angenehmes und repräsentatives, ein gutes Leben führen können, dann geht es auch mir gut!

 

Und so war die Zeit gekommen, dass dem Volk einstimmig befunden wurde, dass jeder einen Beitrag zum “würdevollen Leben eines Volksvertreters” zu leisten habe.

 

Danken wir unseren Volksvertretern für ihr Verantwortungsbewusstsein und ihrer Weitsicht, denn wer will schon als armes Volk in der Welt dastehen und belächelt werden. Danken wir denen, die uns Volk vor dem gesellschaftlichen Abstieg gerettet haben, unter Aufwendung aller Kräfte und im vereinten Schulterschluss mit dem politischen Gegner. Danken wir denen, die zuvor die Kassen leerten, um uns, dem Volk, Gelegenheit zu geben, der Welt zu zeigen, dass das Volk sich seine Würde nicht nehmen lässt, auch wenn es dann nichts mehr hat.

 

Copyright Erik Bogorinski 22-06.2007

 

 

 

Hilfe - ich bin eingemauert !                         
                                                                                                                                                
 Schulpolitik – ein Buch mit sieben Siegeln – siehe am Beispiel Hessen:

Alle waren in der Schule, und weil jeder glaubt, sich ganz genau auszukennen und da es um das Wohl des Kindes geht, spart auch keiner mit Tipps, Anregungen und Kritik Aber wo beschwere ich mich z.B. über einen, der Kasernenhofpädagogik frönenden, Lehrer oder Schulleiter? Wer ist zuständig für die Denkmalspflege der „Lehranstaltsruinen“? Wie können die „Jaffa-Möbel“ in den Klassenräumen gegen zeitgemäße Schulmöbel eingetauscht werden? Wo finde ich nun den jeweils richtigen Ansprechpartner in diesem für Außenstehende undurchdringlichen Labyrinth aus Mauern der Inkompetenzen?

Für diejenigen, die nicht über ein „Handbuch der Kommunalpolitik“ verfügen, sei hier eine Kurzanleitung gegeben: 

Städte und Kreise (gerne auch als Schulträger bezeichnet) sind vor allem zuständig für den Bau und die Pflege der Schulgebäude und die Beschäftigung der Hausmeister, Schulsekretärinnen, des Putzpersonals und auch der Gärtner. Darüber hinaus gehört es zu ihren Pflichten, Tische, Stühle, Tafeln, Vorhänge, Kopierer etc. und zum Teil auch die Einrichtungen der Fachräume bereit zu stellen. Auch die Versorgung mit Heizungen, Lüftungen, Strom und Wasser zählt zu ihrem Aufgabenbereich. 

Die staatlichen Schulämter, als untergeordnete Behörde des Kultusministeriums, sind zuständig für die Lehrerversorgung und die Schulleiter an den Grundschulen. Die Besetzung der Schulleiterstellen in Gymnasien, Berufsschulen und Gesamtschulen hat sich aber das Kultusministerium vorbehalten. Dies gilt auch für die Schulform, in der eine Schule geführt wird, und auch Schulbücher sind Ländersache.

Alles Klar? Ist doch eigentlich ganz einfach – ja, wenn die Sache mit den Kompetenzen nicht wäre. Bei einigen Problemen arbeiten Schulträger und Kultusministerium auch schon mal Hand in Hand, aber oft bleibt es leider doch beim Kompetenzengerangel, vor allem, wenn es um das liebe Geld geht.

Alles nur zum Wohle der Kinder, denn sie stehen im Mittelpunkt – und genau da stehen sie im Weg!!

Allen Politikern und Mitarbeitern von Behörden sei Eines ins Poesiealbum geschrieben: 

Gutes Essen, schön angerichtet, in einem angenehmen Ambiente hat seinen Preis, denn das Auge ist mit. Das Gleiche gilt auch für das Lernen unserer Kinder! Stimmt das Drumherum macht Lernen auch Spaß! Spart uns also nicht dumm!!!
 
copyright Erik Bogorinski 05.01.2007